Tipps & Tricks:
Dauerplusversorgung

Nahezu jedes Anhänger-Steuergerät benötigt eine Dauerplusversorgung (Anschluss an die Klemme 30), um die permanente Beleuchtung des Anhängers, auch bei ausgeschalteter Zündung, sicherzustellen. Dafür werden in der Regel ein bis zwei Leitungen angeschlossen. Zwei Leitungen werden aus Sicherheitsgründen genutzt, um jeweils die linke und die rechte Beleuchtungsseite einzeln abzusichern.
Bei nicht angeschlossener oder defekter Dauerplus-Leitung ergeben sich daraus diverse Fehlerbilder. Diese erklären wir hier.

Beispiel: Nicht CAN-Bus fähige Steuergeräte mit einer Dauerplus-Leitung:

Wird bei einfachen Steuergeräten, die nicht mit dem CAN-Bus des Fahrzeugs kommunizieren und nur einen Anschluss für Dauerplus haben, bei eingestecktem Anhänger die Dauerplus-Leitung nicht angeschlossen oder fällt aus, hat dies den Ausfall der hinteren Blinker des Fahrzeugs und des Anhängers zur Folge. Die Blinkfrequenz der Blinker am Fahrzeug wird erhöht, um dem Fahrer eine Fehlermeldung zu signalisieren.

Beispiel: Nicht CAN-Bus fähige Steuergeräte mit zwei Dauerplus-Leitungen:

Fällt bei selbigen Steuergeräten mit zwei Dauerplusanschlüssen z.B. eine der beiden Leitungen aus, geht die Beleuchtung des Anhängers nicht mehr. Entweder auf der rechten oder auf der linken Seite. Die jeweils andere Seite des Anhängers würde weiterhin beleuchtet.
Der Fehler wird dann über die erhöhte Blinkfrequenz durch den Wegfall des hinteren Blinkers signalisiert.

Bei Elektrosätzen mit CAN-Bus Steuergeräten ist es derselbe Fall

- Bei nur einer fehlerhaften Dauerplusversorgung fällt die Anhängerbeleuchtung komplett aus.

- Bei zwei Dauerplusversorgungen fällt nur die Seite des Anhängers aus, dessen Leitung fehlerhaft ist.

Welche Fehler treten bei einem CAN-Bus Ausfall auf?

Ist der CAN-Bus Anschluss des Elektrosatzes ausgefallen oder wurde nicht bzw. falsch angeschlossen, funktionieren am Anhänger nur das Bremslicht (via direkter Leitung als Alternative) und das Standlicht (geht selbstständig an).
Die restliche Beleuchtung, wie Rückfahrscheinwerfer, Nebelschlussleuchte und Blinker, funktionieren nicht, da diese komplett auf einen funktionsfähigen CAN-Bus angewiesen sind. Der Ausfall dieser Lichtfunktionen wird, abhängig von der Fahrzeugausstattung, unterschiedlich angezeigt:
Über die doppelte Blinkfrequenz oder über ein Textfeld im Bordcomputer, evtl. auch parallel.

Welche Fehler treten beim Ausfall der Klemme 15 auf?

Ist der Anschluss an die Klemme 15 (Stromversorgung nur bei eingeschalteter Zündung) ausgefallen oder wurde nicht bzw. falsch angeschlossen, funktioniert der Rückfahrscheinwerfer des Anhängers nicht. Zusätzlich schaltet die EPH/PDC (falls vorhanden) des Fahrzeugs im Anhängerbetrieb nicht ab.
Der Ausfall der Funktionen wird dem Fahrer nicht mitgeteilt.
Dies ist nur ersichtlich anhand der zwei fehlenden Funktionen.  Grund für den fehlerhaften Anschluss dieser Leitungen ist oftmals eine Verwechslung der Versorgungen für die Zusatzfunktionen Dauerplus und Ladeleitung des Pin 9 und 10 einer 13-poligen Steckdose. Zur Erweiterung dieser Zusatzfunktionen, wie  Kühlschrankbetrieb oder die Versorgung von Zusatzbatterien, können, falls nicht intergiert, spezielle Erweiterungssätze bezogen werden.

Ladeleitung

Der Kontakt Nr. 10 in der 13-poligen Steckdose ist nach DIN/ISO 11446 für den Anschluss einer Ladeleitung für eine Batterie im Anhänger vorgesehen. In den meisten 13-poligen Elektroanlagen ist ein entsprechender Anschluss (mind. 2,5 mm² Querschnitt, max. 20 A) vorbereitet. Diese Ladeleitung wird über ein Trennrelais mit der Batterie verbunden sobald die Zündung eingeschaltet wird bzw. der Motor läuft.

Die Dauerplus- und Ladeleitung-Erweiterungskits finden Sie in unserem Katalog 2016 auf Seite 289:

Dauerplus- und Ladeleitung-Erweiterungskit
Art.-Nr.: 300 025 300 113
Dauerplus-Ergänzungskit  „D1“
Art.-Nr.: 300 027 300 113
Ladeleitungs-Ergänzungskit „L1“
Art.-Nr.: 300 028 300 113